Hallo.

erscheint am 27. September

Auf dieser Seite erzähle ich von den Dingen, die mich als Autor, Journalist, Audio-Produzent und Podcaster beschäftigen. Wenn Sie sich für die harten Fakten interessieren, finden Sie diese auf meiner LinkedIn-Seite. Die Folgen des Podcasts Hallo Ernstfall sind hier, meine Buch-Publikationen hier. Hier kommen Sie direkt zu meinem neusten Buch, verfasst zusammen mit Judith Werner: Danke, nicht gut.

Hirn, Herz, Einfachheit

Ich lebe in Berlin und arbeite bei Blinkist. Dort produziere ich deutsche und englische »Blinks« – prägnante, unterhaltsame Kurzfassungen von Sachbüchern zum Lesen und Hören. Ich leite die Entwicklung des Blinks-Formats, und das macht mir großen Spaß. Wir leisten Pionierarbeit: Die Verknappung war bisher eine unterschätzte Kulturtechnik. Schließlich ist eine gut gemachte Kurzdarstellung nicht dasselbe wie ein bloßer Abstract; sie gibt den Inhalten eine eigenständige Form und verleiht ihnen dadurch einen Mehrwert. Das ist ein Handwerk, das gelernt sein will.

Was ist wirklich wichtig – und was sollte lieber weggelassen werden? Das sind Fragen, die mich auch in meiner Arbeit als Redaktionsmanager umtreiben. Ich habe mich viel mit Qualitätssicherung beschäftigt und bin davon überzeugt, dass Redaktionen nur dann großartige Inhalte schaffen können, wenn die Abläufe einfach und klar gestaltet sind. Und die Balance aus Technik und Bauchgefühl muss stimmen: Moderne Redaktionen arbeiten mit leistungsfähigen Tools und automatisieren, was sich automatisieren lässt. Aber sie lassen auch Raum für Spielerei, Ausprobieren, Scheitern.

Dass es eine systemische Balance zwischen menschlich und technisch, zwischen weich und hart braucht, das ist ein Gedanke, der mich übrigens seit meiner Doktorarbeit beschäftigt. Sie heißt Die Freiheit der Wissenschaft und ist 2016 bei Metzler erschienen. Darin beschreibe ich denn Doppelcharakter der modernen Wissenschaft. Sie ist einerseits ein von Neugier getriebenes Spiel, andererseits eine Maschine, die relevantes Wissen erzeugt. Es braucht beides. Die Maschine ist nicht zu inspiriertem Neudenken fähig, und das Spiel ist so ganz ohne Relevanzüberlegungen ein bloßes Glasperlenspiel.

Die Ernstfälle des Lebens

Wenn ich Zeit habe – und manchmal auch, wenn ich keine Zeit habe – treibe ich mich dort herum, wo sich Psychologie und Philosophie treffen. 

Ich schreibe Essays und Sachbuch-Rezensionen für die Zeitschrift Psychologie Heute und durfte mich in diesem Zusammenhang schon mit sozialpsychologischen Phänomenen wie der Polyamorie, neuen Wohnformen, unserer Hassliebe zum Smartphone, dem Modebegriff Selfcare oder unserem gestörten Verhältnis zum Schlafen auseinandersetzen. Hier ist meine Autorenseite.

In meinem Podcast Hallo Ernstfall spreche ich mit meiner Mit-Gastgeberin Judith Werner alle zwei Wochen über die existenziellen Fragen, die sich im Alltagswahnsinn verbergen. Gestartet haben wir das alles im Herbst 2020 als improvisiertes Experiment mit ungewissem Ausgang. Nach mehr als fünfzig Folgen sind wir mittlerweile in der zweiten Staffel angekommen und sezieren dort regelmäßig die vielbeschworene Krisenhaftigkeit der Jetztzeit – eine Krise pro Folge.

Und dann wäre da noch … 

… ein weiteres Projekt, das sich aus dem Podcast herausgeschält hat. Judith und ich schreiben gerade an einem Sachbuch, das im Herbst 2023 bei einem großen deutschen Publikumsverlag erscheinen wird. Bald mehr dazu!

Wo ich herkomme

Ich bin in einem kleinen Dorf im Bayerischen Wald aufgewachsen, am Fuße eines Berges mit dem epischen Namen Brotjacklriegel. Studiert habe ich in Regensburg: Philosophie, Wissenschaftsgeschichte und Anglistik. Mein Promotionsfach ist Philosophie, wobei ich für meine Dissertation in allen möglichen Fächern gewildert habe: Wissenschaftspolitik, Verfassungsrecht, Soziologie.

Das journalistische Handwerk habe ich bei der Passauer Neuen Presse, der Süddeutschen Zeitung, der ZEIT und der Deutschen Universitätszeitung (DUZ) gelernt. Die DUZ ist eigentlich keine Zeitung, sondern ein Fachmagazin; dort habe ich volontiert und dann als Redakteur gearbeitet. Außerdem habe ich mit meiner damaligen Kollegin und heutigen Ehefrau Anja Zeltner die Plattform OpenD entwickelt: ein Ort zum Open-Access-Veröffentlichen von Dissertationen, der zum Verweilen einladen soll.

Fußnote Dinge, die ich sonst noch so gemacht habe: 
mongolische Jurten in einem Wildniscamp winterfertig gemacht;
als Lokalreporter alle Kneipen Vilshofens an einem Abend aufgesucht, ohne dass der Artikel je gedruckt worden wäre;
ein Buch über die Philosophie des Utilitarismus angefangen und wieder aufgehört;
Kaffee im Wert des Bruttoinlandsproduktes mittlerer Entwicklungsländer konsumiert, als ich in Rom lebte;
durch einen glücklichen Zufall in der SZ den Mythos, dass in Berlin Zelte auf Balkonen vermietet würden, zerstört;
ein Fantasy-Buch-Cover gestaltet;
mich als englischer Blinkist-Sprecher versucht (aufgrund hochgradiger Vernuschelung krachend gescheitert).